Beschwerde: Ausfahrt
Moin!
Im Rahmen der öffentlichen Ortsbeiratssitzung am 07.11.18 wurde ein Thema an uns herangetragen, auf das wir hier kurz eingehen möchten.
Inhaltlich geht es dabei um eine Ausfahrt auf die Nienkattbeker Straße, deren Nutzung von einem Anwohner als ‚gefährlich‘ eingestuft wurde, es wäre dort schon mehrfach zu ‚Beinahe-Kollisionen‘ gekommen. Neben der Lage im Kurvenbereich, wurde speziell ein neu gesetzter Schaltkasten als Problem benannt.
Wir veröffentlichen diesen Fall hier, weil die Nienkattbeker Straße über weitere problematische Stellen im Ortsbereich verfügt und einige Details zu diesem Fall auch andere Ansinnen durchaus betreffen. So könnte man etwa darüber sinnieren, warum es keinen Zebrastreifen für das sichere Erreichen des Nienkamps mit seinen Bushaltestellen gibt, oder warum der Seitenwechsel des Fahrradweges im Ortsbereich ohne weitere Absicherung vor Fahrzeugen erfolgen muss.
Wir haben uns die Situation angesehen und möchten einige Details hier kurz schildern.
Die grundsätzliche Lage der Ausfahrt ist hinsichtlich der Verkehrssituation ungünstig. Eine Sichtbehinderung durch den auf dem Bild zu sehenden Schaltkasten konnten wir nicht nachvollziehen.
Problematischer ist hingegen der tatsächlich einsehbare Bereich nach links. Die aus Richtung Jevenstedt kommenden Fahrzeuge können tatsächlich erst 20-25m vor dem Erreichen der Ausfahrt wahrgenommen werden. Zwischen 8:00 und 15:00 Uhr gilt in diesem Bereich weitläufig Tempo 30, in dieser Zeit sollte eine halbwegs sichere Nutzung der Ausfahrt möglich sein.
Problematischer dürfte sich die Sache außerhalb dieser Zeiten bei nasser Straße verhalten. Wer an dieser Stelle mit Tempo 60 auf ein ausfahrendes Fahrzeug oder Passanten auf der Fahrbahn trifft, wird es schwer haben einem Unfall zu entgehen.
Aus dem Ort kommende Fahrzeuge, sowie Einbieger aus dem Nienkamp können schon weit vor einer etwaigen Gefahrensituation gesehen werden.
Stellt sich die Frage nach einem Handlungsbedarf und etwaigen Handlungsmöglichkeiten.
Vorab sei erwähnt, dass es sich bei der Nienkattbeker Straße um eine Kreisstraße handelt. Verkehrseinschränkungen können also nicht allein durch die Gemeindeverwaltung beschlossen, sondern müssen auf Kreisebene abgestimmt werden. Zebrastreifen, 30-Zonen oder gar Ampeln kommen für Kreisstraßen absolut nur in Frage, wenn sehr weitreichende Gründe dafür vorliegen. Damit sind wir auf einer Ebene, die regelmäßige Unfälle mit Verletzten/Toten oder zumindest einem so hohen Passantenaufkommen voraussetzt, das die Verkehrssituation leicht dazu führen könnte.
In kurzen Worten: Unwohlsein oder gar Angst sind keine ausreichenden Gründe für einen derartigen Eingriff in den Verkehr auf einer Kreisstraße.
Ein zeitweise verkehrsberuhigter Bereich um die Einmündung des Nienkmaps in der Kurve der Kreisstraße stellt bereits ein Entgegenkommen des Kreises bezüglich der Gefahrenlage dar.
Was nun tun, um die Situation für alle Verkehrsteilnehmer im Kurvenbereich sicherer zu machen?
Diese Aufgabe haben sich die Gemeindevertreter von der öffentlichen Beiratssitzung am 07.11.2018 mitgenommen und werden darüber nachdenken müssen. Damit das auch passiert, werden wir einmal im Quartal eine ‚Offene-Posten-Liste‘ an die GV geben.
Denkbare Lösungen wie Hohlspiegel, eine zeitliche Ausdehnung des 30 Bereichs, Zusatzschilder mit Hinweis auf eine gefährliche Stelle müssen durchdacht und ggf. diskutiert werden.
Wir halten Euch auf dem Laufenden.